Kaltblütige Kreaturen

Unter dem Motto " Kaltblütig - Geheimnisse des Dschungels " werden in Potsdam
vom 27. September bis 9. Oktober 2004 exotische Tiere aus aller Welt gezeigt.



Die Besonderheit daran ist, es handelt sich um Filmtiere die bei Werbe- und Fernsehproduktionen
eingesetzt werden. Sowohl der wieselflinke 'Drache' als auch der schwarze Skorpion sind (angeblich)
handzahm und werden vom Chef der Hamburger Filmtierargentur Gerd Friedrich Kunstmann
gern dem phobiefreien Publikum zum 'Streicheln' gereicht.



Das Interesse an den faszinierenden Reptilien aus der Zeit der Saurier ist gross.
Über die besten Kunststückchen der niedlichen Tierchen wird sogar im Lokalfernsehen berichtet.



Die ansonsten sehr kesse Moderatorin Kerstin Bolik (Potsdam TV) ist jedoch etwas skeptisch
als im laufenden Interview einfach mal das Terrarium geöffnet wurde und der hochgiftige Skorpion-
stachel plötzlich vor ihrem Mikrofon kreiste. Dabei ahnte sie noch nicht, das hinter der nächsten
Scheibe bereits züngelnde Schlangen auf ihren Auftritt warteten.



Hoch über den Köpfen, auf dem obersten Ast ruht regungslos eine Chamäleon.
Nur die Augen drehen sich unentwegt in alle Himmelsrichtungen.

Chamäleons sind ungiftig und gelten in Afrika als Glücksboten. Sie besitzen eine klebrige Schleuderzunge mit der sie
ihre Beutetiere aus der Luft oder von Zweigen regelrecht "Abschießen". Ausgerollt ist die Zunge manchmal so lang
wie ihr Körper selbst. Zur Paarung und Tarnung können Chamäleons ihre Körperfarbe ändern.

Leben ist Fressen oder gefressen werden ...




Der südamerikanische Leguan liegt ebenfalls träge im Baum und läßt sich vom Hallogenstrahler
genüßlich wärmen. Sein scheinbares Lächeln dauert jedoch nur bis zur nächsten Fütterung.
Wie auch beim Brillen-Kaiman läßt sich jedoch nicht abschätzen, wann sie zuschnappen.



Was wie ein Kuss unter Schildkröten aussieht, ist ein Streit um den besten Platz am Futternapf.
Während sich hier der Verlierer in sein Panzerhaus zurück zieht, versucht es die Echse
mit Eingraben um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.



Anders machen es da die neugierigen Bart-Agamen.
Auf flinken Füßen sind sie schnell rann und gleich wieder weg.
Bei Gefahr blasen sie ihre Halskrause (Bart) auf und wirken damit größer als sie sind.



Die fotoerfahrenden Tierchen beobachten aufmerksam alle Gaffer außerhalb ihrer
heilen Welt und hoffen dabei auf den nächsten Mehlwurm oder eine Grille.
Beim Steicheln schließen sie wie eine Katze genußvoll die Augen.

Fotos: Potsdam, 28. September 2004
Exlinks: www.Filmtierzentrale.de, PotsdamTV.net

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